Ein ausgesprochen nachdenkenswerter Gedanke, dass aus der stillen Sehnsucht nach Beherrschbarkeit von Situationen der Drang nach Instrumenten zur Steuerung auch schwer durchschaubarer Probleme resultiert. Managen impliziert ja gewissermaßen Beherrschbarkeit.
Auch die Unterscheidung zwischen epistemischer und ontologischer Komplexität macht das Problem im Umgang mit solchen Situationen deutlich: Wir fühlen uns handlungskompetenter, wenn wir Unbestimmtheit reduzieren auf komplizierte und mit genügend Wissen beherrschbare Anforderungen. Die Heerschar der Machbarkeitsideologen in den Vorstandsetagen sind die logischen Konsequenzen dieser Denkstile. Der Positivismus des 19. Jahrhunderts hat hier seine Fortsetzung in der Neuzeit gefunden. Wirklichkeitskonstruktionen unter dieser Prämisse bringen aber eben auch Erkenntnisgewinnung und Fortschritt und nicht nur ein Scheitern mit sich. Nur: Wer ein Scheitern dem Konstruktivismus an die Seite stellt, weitwinkelt in meiner Bildsprache seine Sicht auf Optionen. Hier werden etwa für Maschinen- und Autobauer echte Paradigmenwechsel möglich. Je nach Größe des Unternehmens korreliert da die Innovation negativ mit basisdemokratisch geprägten Kulturen. Komplexität fordert gewissermaßen die Machtausübung weniger Meinungsbildner zum Anstoßen infragestellenden Denkens. Wenn dann ungeteiltes Wissen sich zusammenfindet und zu Tabubrüchen bereit ist, wird Komplexität nicht mehr epistemischer Natur gemäß behandelt, sondern zum Hefesatz multioptionaler Veränderungen auch stabiler Arbeitskulturen.
Schumpeter hat die kreative Zerschlagung von Traditionen als notwendige Bedingung von Wachstum als Prinzip einer Volkswirtschaft genannt und damit den Weg zum Umgang mit Komplexität beschrieben. Querdenker sind gewissermaßen die Impulsgeber ohne die es keinen Fortschritt geben wird. Übrigens: die Zukunftvisionen der Automobilbauer sind Indiz dieser mentalen Grundhaltung.
Besten Dank für die Impulse!
Walter
...geht das?
Ein ausgesprochen nachdenkenswerter Gedanke, dass aus der stillen Sehnsucht nach Beherrschbarkeit von Situationen der Drang nach Instrumenten zur Steuerung auch schwer durchschaubarer Probleme resultiert. Managen impliziert ja gewissermaßen Beherrschbarkeit.
Auch die Unterscheidung zwischen epistemischer und ontologischer Komplexität macht das Problem im Umgang mit solchen Situationen deutlich: Wir fühlen uns handlungskompetenter, wenn wir Unbestimmtheit reduzieren auf komplizierte und mit genügend Wissen beherrschbare Anforderungen. Die Heerschar der Machbarkeitsideologen in den Vorstandsetagen sind die logischen Konsequenzen dieser Denkstile. Der Positivismus des 19. Jahrhunderts hat hier seine Fortsetzung in der Neuzeit gefunden. Wirklichkeitskonstruktionen unter dieser Prämisse bringen aber eben auch Erkenntnisgewinnung und Fortschritt und nicht nur ein Scheitern mit sich. Nur: Wer ein Scheitern dem Konstruktivismus an die Seite stellt, weitwinkelt in meiner Bildsprache seine Sicht auf Optionen. Hier werden etwa für Maschinen- und Autobauer echte Paradigmenwechsel möglich. Je nach Größe des Unternehmens korreliert da die Innovation negativ mit basisdemokratisch geprägten Kulturen. Komplexität fordert gewissermaßen die Machtausübung weniger Meinungsbildner zum Anstoßen infragestellenden Denkens. Wenn dann ungeteiltes Wissen sich zusammenfindet und zu Tabubrüchen bereit ist, wird Komplexität nicht mehr epistemischer Natur gemäß behandelt, sondern zum Hefesatz multioptionaler Veränderungen auch stabiler Arbeitskulturen.
Schumpeter hat die kreative Zerschlagung von Traditionen als notwendige Bedingung von Wachstum als Prinzip einer Volkswirtschaft genannt und damit den Weg zum Umgang mit Komplexität beschrieben. Querdenker sind gewissermaßen die Impulsgeber ohne die es keinen Fortschritt geben wird. Übrigens: die Zukunftvisionen der Automobilbauer sind Indiz dieser mentalen Grundhaltung.
Besten Dank für die Impulse!
Walter